Vital und kraftvoll vermochte Bert Düerkop (1935-2020) Gebilde aus Farben auf die Leinwand zu bringen. Ein postexpressiver Gestus dominiert mit verwischten Farben, die mal dunkel, mal leuchtend auftreten. In all ihrer Abstraktion sind diese Malereien über die Bildtitel mit dem Gegenstand verbunden. Das Auge verfolgt fortwährend die breiten Linien, die sich wie ein Netz über den Hintergrund gelegt haben, bis sie ihn hervortreten lassen. So gewinnt Düerkops Malerei Räumlichkeit.
2012
BERT DÜERKOP
ohne Titel, 2012, Acryl auf Leinwand, 120 x 100 cm
BERT DÜERKOP
Schönes Land, 2011, Acryl auf Leinwand, 158 x 106 cm
MAL- & LEBENSLUST
Karlheinz Nowald schrieb über Düerkop: „Diese Bilder bezeugen Mal- und Lebenslust. Man muß nur dem Duktus der Pinselstriche folgen und sich von ihrer Strömung mitreißen lassen. Wie sie von Ort zu Ort gleiten, wie sie das ganze Bildfeld zu ihrem Spielraum machen, von Rand zu Rand schießen, hier und da innehalten und umlenken, gewandt herumschwingen, dazwischen pausieren und dann erneut loslegen.“
BERT DÜERKOP
Kleiner Wald, 2014, Acryl auf Leinwand, 80 x 60 cm
ohne Titel, 2016, Acryl auf Leinwand, 79 x 59 cm
Der gebürtige Bremer Bert Düerkop studierte von 1956 bis 1959 an der dortigen Hochschule für Gestaltung. Nach drei Jahren in Worpswede zog er nach Berlin und begann 1972 seine Lehrtätigkeit an der Hochschule der Künste. 1976 trat er dem Deutschen Künstlerbund bei, dessen zweiter Vorsitzender er von 1990 bis 1992 war. Er lebte bis zu seinem Tod in Hamburg und Conio/Italien.
BERT DÜERKOP
Schlafende, 2012, Acryl auf Leinwand, 100 x 70 cm
Rotfluß I, 2009, Acryl u. Öl auf Leinwand, 107 x 86 cm
Sack II, 2010, Acryl auf Leinwand, 106 x 66 cm
IM FOKUS –
BERT DÜERKOP
27. März bis 27. April 2024